Ursachen von Schulterschmerzen
Bei Schulterschmerzen kommen mehrere Ursachen in Frage, insbesondere:
- Haltungsprobleme und Schulterimpingement (Einklemmung der Rotatorenmanschette)
- Sportverletzungen wie Verstauchungen, Zerrungen und Risse der Rotatorenmanschette
- Arthritisformen (entzündliche Erkrankungen) wie rheumatoide Arthritis und Osteoarthritis, die das Schultergelenk betreffen können
- Schulterarthrose (Abnutzung des Knorpels im Schultergelenk, die Schmerzen und Steifheit verursacht)
- Bursitis (Schleimbeutelentzündung) und Verkalkungen der Sehnenansätze, die starke Schulterschmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen können
- Frozen Shoulder: Eine Erkrankung, die zu einer Steifheit des Schultergelenks führt und die Bewegung erschwert
- Schulterluxation: Austritt des Oberarmknochens aus dem Schulterblattgelenk
Häufige Ursachen außerhalb des Schultergelenks
- Probleme mit schulternahen Bändern und Sehnen
- Schmerzen von der Halswirbelsäule ausstrahlend
- Schmerzen vom Handgelenk, wie beim Karpaltunnel-Syndrom, bis in die Schulter ziehend
Behandlung von Schulterschmerzen
Für die präzise Diagnose von Schulterschmerzen spielen neben klinischen Tests bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall (Sonographie) und Magnetresonanztomographie (MRT) eine entscheidende Rolle. Diese ermöglichen eine genaue Beurteilung von Knochen, Knorpel, Sehnen und Schleimbeuteln.
In der Behandlung von Schulterschmerzen bewähren sich konservative Therapiemethoden wie Stoßwellenbehandlungen oft als äußerst erfolgreich. Falls eine frühzeitige konservative Behandlung nicht mehr ausreicht und bleibende Einschränkungen drohen, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Hierbei kann beispielsweise eine Schulterendoprothese helfen, um ein abgenutztes natürliches Schultergelenk zu ersetzen und die Mobilität wiederherzustellen.
Prävention von Schulterschmerzen
Schulterschmerzen können äußerst belastend sein, besonders wenn sie chronisch werden. Eine falsche Körperhaltung, muskuläre Dysbalancen und eine schwache Muskulatur erhöhen das Risiko für Verletzungen und vorzeitige Abnutzung von Gelenken und Weichteilen.
Folgende Maßnahmen können dabei helfen, Schulterschmerzen vorzubeugen:
- Verbesserung der Körperhaltung: Achten Sie darauf, beim Sitzen und Stehen eine aufrechte Position einzunehmen, um die Belastung der Schultern zu reduzieren.
- Ergonomie am Arbeitsplatz: Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch mit einem geeigneten Stuhl und einer Bildschirmposition auf Augenhöhe, um die Schultern zu entlasten.
- Stärkung der Schultermuskulatur: Gezieltes Training mit Übungen wie seitliche Armhebungen, Schulterzügen und Rotatorenmanschettenübungen verbessert die Stabilität des Schultergelenks.
- Vermeidung von Überlastung: Reduzieren Sie wiederholte Bewegungen und schweres Heben, um Überlastung der Schultern zu vermeiden. Nutzen Sie gegebenenfalls Hilfsmittel.
- Aufwärmen vor körperlicher Aktivität: Durch Aufwärmen wird die Durchblutung gefördert und die Muskeln auf die bevorstehende Belastung vorbereitet.
- Stretching und Flexibilitätsübungen: Regelmäßiges Dehnen der Schultermuskulatur verbessert die Flexibilität und verringert das Risiko von Verletzungen und Schmerzen.
Unsere Schulterspezialisten
Hinweis
Unser Ziel ist es, die komplexen orthopädischen Krankheitsbilder auf ein verständliches Maß zu reduzieren. Dabei möchten wir betonen, dass grundlegendes Wissen über ein Krankheitsbild keinesfalls den Arztbesuch und eine professionelle Beratung ersetzt. Es kann jedoch dazu beitragen, frühzeitig einen Arzt aufzusuchen und so einer Verschlimmerung oder der Entwicklung chronischer Beschwerden vorzubeugen.
In unseren Praxen in München stehen wir Ihnen gerne für weiterführende Informationen und individuelle Behandlungskonzepte zur Verfügung.
Wann sollten Sie bei Schulterschmerzen einen orthopädischen Facharzt konsultieren?
- Die Schultern schmerzen stark und stechend
- Der Schmerz dauert bereits über sechs Wochen an
- Die Schulter knirscht und knackt
- Nach einem Sturz/Unfall treten anhaltende starke Schmerzen auf
- Die Schulter weist eine Rötung und Überwärmung auf
- Bei Formveränderungen der Schulter
- Arm und Schulter sind steif und unbeweglich
- Die Schulterschmerzen strahlen bis in den Nacken oder Arm aus
- Bei Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln
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