Häufige Symptome
Die möglichen Ursachen von Schulterschmerzen sind zahlreich. Haltungsprobleme können zum Beispiel zu einem Schulterimpingement führen, einer Einklemmung der Sehnen der Rotatorenmanschette, die zwischen Oberarmkopf und Schulterdach liegt. Neben Entzündungen können auch Stürze, eine Überlastung des Gelenks und Verschleiß (Schulterarthrose) Schulterschmerzen auslösen. In den meisten Fällen ist die Ursache von Schulterschmerzen nicht im Schultergelenk selbst zu finden, sondern in schulternahen Bändern oder Sehnen. Nicht selten entstehen die Schmerzen aber auch in der Halswirbelsäule und strahlen in die Schulter ab. Die Schmerzen können aber auch vom Handgelenk, zum Beispiel vom Karpaltunnel-Syndrom ausgehend, bis in die Schulter ziehen.
Neben klinischen Tests liefert in der Diagnostik eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung (Sonographie) weitere wichtige Informationen. Um den Zustand von Knochen, Knorpel, Sehnen und Schleimbeutel zu bestimmen, gibt die Magnetresonanztomographie (MRT) detaillierte Hinweise.
Bei der Behandlung von Schulterschmerzen sind die Mittel der konservativen Therapie, zum Beispiel Stoßwellenbehandlungen, in der Regel sehr erfolgreich. Eine Operation hingegen kann weiterhelfen, wenn eine konservative Therapie zu spät erfolgt und ohne chirurgischen Eingriff mit bleibenden Einschränkungen am Gelenk zu rechnen ist. So kann eine Schulterendoprothese ein abgenutztes natürliches Schultergelenk ersetzen.
Wann sollte ich bei Schulterschmerzen einen orthopädischen Facharzt konsultieren?
- Die Schultern schmerzen stark und stechend
- Der Schmerz dauert bereits über sechs Wochen an
- Die Schulter knirscht und knackt
- Nach einem Sturz/Unfall treten anhaltende starke Schmerzen auf
- Die Schulter weist eine Rötung und Überwärmung auf
- Bei Formveränderungen der Schulter
- Arm und Schulter sind steif und unbeweglich
- Die Schulterschmerzen strahlen bis in den Nacken oder Arm aus
- bei Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln
Im Prinzip gilt: Ob Werfen oder Schlagen, jede Bewegung des Ellenbogens belastet bestimmte Sehnen oder Bänder und kann eine schmerzhafte Entzündung der Sehnen oder gar zum Gelenkverschleiß (Ellenbogenarthrose) führen. In vielen Fällen hat die Ellenbogenarthrose trotzdem keine orthopädische Ursache, sondern resultiert aus einer Erkrankung des Gelenks, aus Störungen des Immunsystems oder Stoffwechsels. Aus diesem Grund treten die Ellenbogenschmerzen in diesen Fällen meist auf beiden Seiten auf.
Bei Schmerzen in den Ellenbogen sind die Verfahren der konservativen Therapie in der Regel sehr erfolgreich: Physikalische Maßnahmen wie die Wärme- und Kältebehandlung bringen häufig bereits eine deutliche Entlastung. Bandagen oder Schienen helfen, bei akuten Verletzungen den Ellbogen zu schonen. Sind die Mittel der konservativen Therapie ausgereizt, kann eine Operation die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit des Ellbogens wiederherstellen. Dabei setzt die Entscheidung zur chirurgischen Behandlung eine umfassende klinische und bildgebende Diagnostik voraus, um die Ursache der Erkrankung abzuklären.
Wann bei Ellbogenschmerzen eine orthopädische Untersuchung durch einen Facharzt unverzichtbar ist:
- Nach einer Ellbogenverletzung nehmen die Schmerzen trotz Schonung nicht ab
- Der Ellbogen schmerzt auch im Ruhezustand
- Neben starken Schmerzen bilden sich im Bereich des Ellbogengelenks eine Schwellung und Blutergüsse
- Das Gelenk ist versteift oder in seiner Beweglichkeit stark eingeschränkt
- Bei starken, stechenden, schmerzhaften Entzündungen mit Rötung und Überwärmung des Ellbogens
Handschmerzen sind für Betroffene eine große Beeinträchtigung im Alltag; denn so komplex die Hand ist, so vielseitig und wertvoll ist sie als Sinnesorgan und Instrument in unserem Leben. Da wir die Hände jeden Tag ausgiebig nutzen, sind leider auch Erkrankungen der Sehnen oder Nerven nicht selten. Die Krankheitsbilder reichen vom Mausarm (RSI-Syndrom) über die Sehnenscheidenentzündung bis hin zur Arthrose in Daumen oder Fingern. Aber auch Zysten, Brüche und Verletzungen kommen als Ursache für Handschmerzen in Betracht.
Für eine richtige Diagnose greifen wir auf bildgebende Verfahren wie MRT, Röntgen und Ultraschall zurück. Darüber hinaus helfen spezielle Tests, die Einschränkungen weiterhin zu untersuchen. Auch die Art des Schmerzes in der Hand gibt Hinweise auf die Ursache. Dabei muss der Ursprung nicht unbedingt die Hand selbst sein. So können taube Finger mitunter auch auf Verspannungen und Krämpfe, die entsprechende Nerven im Rückenbereich abklemmen, zurückzuführen sein.
Wann sollte ich bei Schmerzen in der Hand einen Orthopäden aufsuchen?
- Die Hände schmerzen ohne erkennbare Ursache über Wochen
- Schmerzende Gelenke und Morgensteifheit
- Hand- oder Fingergelenke sind entzündlich geschwollen und überwärmt
Spezifische Rückenschmerzen haben dagegen eine Ursache, die sich klar ermitteln lässt und die häufig mit anderen Erkrankungen in Verbindung steht. Hinter ihnen steckt meist eine Schädigung des Bewegungsapparates, Verschleiß oder der Abbau von Knochensubstanz.
Da Rückenschmerzen aber meist aus muskulären Verspannungen oder Verkrampfungen resultieren, gilt es zunächst, die entsprechenden Muskelbereiche mit Wärmeanwendungen zu entspannen, zum Beispiel mittels Wärmeflaschen, Rotlicht oder Wärmepflaster. Auch sollte schweres Heben und unnötiges Bücken vermieden werden. Besonders entscheidend für die Genesung ist aber, in Bewegung zu bleiben, zum Beispiel durch Spaziergänge. Kurzfristig können auch Schmerzmittel Erleichterung verschaffen.
Bei Rückenschmerzen bietet unser Wirbelsäulen-Zentrum neben einer ausführlichen Diagnostik neben bewährten auch hochmoderne Therapieverfahren, die eine schnelle Heilung oder Linderung versprechen. Dabei setzen wir zunächst auf die Verfahren der konservativen Therapie – und erst im letzten Schritt auf eine Operation. Bei der Diagnose nutzen unsere Rückenspezialisten ein breites Spektrum bildgebender Verfahren, das vom klassischen Röntgen über MRT bis hin zur strahlungsfreien 4D-Wirbelsäulenvermessung reicht.
Wann sollte ich bei Rückenschmerzen einen orthopädischen Facharzt aufsuchen?
- Die erwähnten Hausmittel führen zu keiner Besserung
- Nach einem Unfall treten Rückenschmerzen auf
- Die Schmerzen sind plötzlich aufgetreten, zum Beispiel nach schwerem Heben oder Tragen
- Zum Rückenschmerz gesellen sich Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit
- Lähmungen in Armen oder Beinen
- Ausstrahlende Schmerzen und Inkontinenz
- Gewichtsverlust
Die häufigste Ursache von Hüftschmerzen ist Verschleiß am Hüftgelenk, die Hüftarthrose. Hierbei nutzt sich die Gleit- und Pufferschicht im Gelenk ab. Der Gelenkknorpel kann dabei so weit zurückgehen, dass Knochen auf Knochen liegt. Die Folge sind starke Schmerzen. In der Regel tritt die Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) im fortgeschrittenen Alter auf. Jüngere trifft sie nur in seltenen Fällen. Sind die Möglichkeiten der konservativen Therapien ausgereizt, kann eine minimalinvasive Arthroskopie-Operation an der Hüfte weiterhelfen. Ist die Hüfte bereits durch eine Hüftarthrose geschädigt, verspricht eine Hüftprothese Erleichterung.
Wann bei Hüftschmerzen eine orthopädische Untersuchung durch einen Facharzt unverzichtbar ist:
- Das Hüftgelenk ist sichtbar verformt
- Hüfte oder Bein können nicht mehr bewegt werden
- Sie können vor Schmerzen nicht mehr auftreten
- Im Bereich der Hüfte tritt neben dem Schmerz eine plötzliche Schwellung auf
- Sie haben eine Infektion oder Fieber
Tritt der Knieschmerz zum Beispiel an der Innenseite des Knies auf, sind meist die Innenbänder oder der Innenminiskus betroffen. Probleme am seitlichen Kniegelenk äußern sich häufig an Knieschmerzen außen – hier kann eine Fußdruckmessung wertvolle Hinweise bei der Diagnose geben.
Schmerzen in der Kniekehle können hingegen auf eine muskuläre Ursache oder eine Verletzung des Meniskus hinweisen. (Bildgebende Verfahren wie DVT oder MRT können hier neben der Tastuntersuchung wertvolle Hinweise geben.) Liegen die Knieschmerzen eher vorne im Kniegelenk, gibt es oft Probleme im Bereich der Kniescheibe oder der Sehnen und Bänder, die vor dem Knie verlaufen. Aufschlüsse kann auch die Art des Schmerzes geben, also ob er dumpf und tiefliegend auftritt oder nach kurzer Bewegungsphase wieder verschwindet. In jedem Falle gilt: Bei Knieschmerzen ist eine frühzeitige Untersuchung unabdingbar, um die Schmerzursachen zu orten, zügig eine wirksame Behandlung in die Wege zu leiten und eventuelle irreversible Spätfolgen wie Kniearthrose zu zuvorzukommen.
So kann bei wiederholter Ausrenkung der Kniescheibe eine Kniescheiben-Operation mit frühfunktioneller Nachbehandlung ein erneutes Ausrenken vermieden werden. Zudem können mit dem Ersatz des vorderen oder hinteren Kreuzbands Schädigungen des Kniegelenks verhindert werden, die durch die Instabilität des Gelenks entstehen.
Wann bei Knieschmerzen eine orthopädische Untersuchung durch einen Facharzt unverzichtbar ist:
- Das Knie ist gerötet, warm und angeschwollen
- Sie Spüren ein Knirschen im Knie
- Das Knie schmerzt stark und anhaltend
- Plötzlicher Kraftverlust
- Instabilität des Kniegelenks
Die Ursachen für Fußschmerzen sind vielfältig. Kein Wunder, unsere Füße besteht aus einem ausgeklügelten System von fünf Mittelfußknochen, sieben Fußwurzeln, rund 30 Gelenken, 60 Muskeln, 100 Bändern und 200 Sehnen – ein System, das schnell aus dem Lot gerät, insbesondere bei Überlastung. Gründe für Fußschmerzen können aber auch Fuß-Fehlstellungen, Entzündungen, Gelenkverschleiß (Arthrose) oder Verletzungen an Knochen, Sehnen und Bändern sein, die ein Orthopäde in Augenschein nehmen sollte.
Bei Fußschmerzen stehen in unserer orthopädischen Praxis in München verschiedene Diagnoseverfahren zur Verfügung; sie reichen von bildgebenden Verfahren wie MRT, DVT und Röntgen bis zur hin zur Digitalen Fußdruckmessung.
Um angeborene oder erworbene Fuß-Fehlstellungen zu korrigieren, kann eine Fußoperationen sinnvoll sein. Hier ermöglicht die minimalinvasive Fußchirurgie Eingriffe durch Hautschnitte von nur wenigen Millimetern. Führt bei posttraumatischen Arthrosen am oberen Sprunggelenk die konservative Therapie zu keinem Erfolg, kann eine Sprunggelenksprothese das Leben erleichtern.
Wann bei Fußschmerzen eine orthopädische Untersuchung durch einen Facharzt sinnvoll ist:
- Die Fußschmerzen halten über drei Tage an.
- Sie können den Fuß überhaupt nicht mehr belasten.
- Am Fuß treten Schwellungen, Blutergüsse, Überwärmung oder Verformungen auf.
- Am Fuß ist eine offene oder eiternde Wunde.
- Die Fußschmerzen treten in bestimmten Situationen auf.